Plexiglas gegen zweite Corona-Welle
Veröffentlicht am Uhr
Zoth GmbH & Co. KG setzt auf Schutz durch Trennwänden aus eigener Herstellung
Westernohe, 28.10.2020. Die Infektionszahlen mit COVID-19 erreichten in den vergangenen Wochen in Deutschland einen neuen Höchststand seit Ausbruch der Pandemie und auch der Westerwaldkreis ist, trotz ländlicher Abgeschiedenheit, zunehmend betroffen und zählt mittlerweile wie viele andere Regionen zu den Risikogebieten.
Wie alle Unternehmen setzt auch die Zoth GmbH & Co. KG seit Beginn der Krise auf den Schutz der eigenen Belegschaft: Masken, Hygienemaßnahmen, Mindestabstand und das regelmäßige Lüften aller geschlossenen Räumlichkeiten sind Pflicht. „Trotz aller bisherigen Maßnahmen merken auch wir, dass sich die Stimmung im Team verändert“, stellt Wolfgang Zoth (techn. Geschäftsführung) fest. „Viele, gerade diejenigen, die zu Risikogruppen gehören, sind unsicher und haben Angst, sich während der Arbeitszeit anzustecken.“ Um dem entgegenzuwirken, soll die tatsächliche Ansteckungsgefahr und auch das wahrgenommene Risiko der Mitarbeitenden weiter gesenkt werden. Dazu hat der technische Geschäftsführer in der letzten Woche kurzerhand einen Teil der Produktion umstellen lassen: In der unternehmenseigenen Blechbearbeitung werden seitdem auch individualisierte Halterungen aus Blech produziert und Trennwände aus Plexiglas zugeschnitten. „Hier geht es um das Wohlbefinden unserer Leute. Dabei ist für uns nach wie vor das aller wichtigste, den langfristigen Erhalt aller Arbeitsplätze sicherzustellen und zuverlässiger Arbeitgeber zu bleiben, auch und gerade in Krisen. Gleichzeitig gilt: Wenn wir schon eine eigene Produktion haben, können wir auch Trennwände herstellen, die noch mehr Sicherheit im Arbeitsalltag geben. Wer sich also trotz Mindestabstand mit einer zusätzlichen Trennwand sicherer fühlt, der kann jetzt im eigenen Lager anrufen und bekommt sofort geholfen.“
Die Trennwände aus Plexiglaswerden, so Martina Zoth-Opolka, zwar primär für die eigene Belegschaft produziert, sollen anderen aber nicht vorenthalten werden. „Da wir nun einen Teil unserer Produktion entsprechend umgestellt haben, können wir mehr Trennwände produzieren als wir selbst benötigen. Deswegen bieten wir sie nun für auch anderen betroffenen Unternehmen der Region zur Abholung an. Besonderes Alleinstellungsmerkmal ist natürlich die individuell in das Blech gelaserte Gravur des eigenen Firmenlogos.“
Auf äußere Umstände schnell reagieren, aus der Not eine Tugend machen und alles ausprobieren, sagt sie, das sei schon bei ihrem Vater, dem Unternehmensgründer, Tradition gewesen – eine, die sich gerade in solchen Krisen auszahlt.